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Ein Paradies für Golfer: der Europäische Golfclub Elmpter Wald

22.05.2020

Golfen auf einem ehemaligen britischen Militärgelände und das mitten am Niederrhein? Klar! Kurz vor der holländischen Grenze in Niederkrüchten befindet sich der Europäische Golfclub Elmpter Wald, der eine ganz besondere Geschichte und Nähe zur Natur hat. Im Fokus steht hier das Golf spielen in der britischen Tradition als Volksport. Bedeutet: Jeder, der Spaß am Golfen hat, ist hier willkommen. Ich habe mir den Golfclub für euch mal angeschaut und konnte sogar wieder einen Punkt auf meiner Bucket-Liste abhaken: einmal mit einem Golfcart fahren!

 

Vor einiger Zeit durfte ich ja schon als Niederrhein Fräulein einen Schnupperkurs auf einer Golfanlage am Niederrhein absolvieren und bin gespannt, was diesen Golfclub ausmacht und was es hier zu entdecken gibt. Soviel verrate ich schon mal: Allein die Fahrt zum Golfclub ist ein kleines Abenteuer. Privat bin ich schon viele Male am Eingang der ehemaligen Militärkaserne vorbeigefahren und jetzt endlich, geht es das erste Mal auf das Gelände drauf. Der Clubmanager Roland Schmidt hat meinen Fotografen Malte und mich bereits vorab angemeldet und so passieren wir nach einem kurzen Stopp im Wachhäuschen die Schranke.

Lost Place vs. Natur

Ab hier beginnt eine andere Welt. Ein 900 ha großes Areal erstreckt sich als gigantischer Lost Place (= ein vergessener Ort) vor uns. Rund vier, gut ausgeschilderte, Kilometer mit jeder Menge alten, teilweise schon wild bewachsenen Gebäude bis zum Golfclub legen wir zurück. Ich sehe sogar ein paar Rehe, die sich ihren Weg durch das Gelände bahnen. Lost Places haben mich schon immer fasziniert und hab den ein oder anderen – auf legalem Wege – schon besucht, aber das übertrifft bisher alles!

Der Corona-Alltag

Als wir dann dem Golfclub näherkommen, ist es die pure Natur, die ich mich ebenfalls begeistert und freue mich schon, die Anlage näher kennenzulernen. Clubmanager Roland Schmidt wartet schon auf uns und begrüßt uns in seinem Büro. Was mich aber als erstes ganz aktuell interessiert: Was bedeutet die Corona-Krise für einen Golfclub? „Während der ganzen Zeit haben wir vor allen Dingen eines gelernt – kein Tag ist wie der andere und wir müssen uns immer an aktuelle Änderungen, meist sofort, anpassen. Das normale Tagesgeschäft ist aktuell ein ganz anderes, als wir es gewohnt sind“, erklärt mir Roland Schmidt seinen momentanen Alltag. „Als es hieß ‚Ihr dürft wieder öffnen‘, haben wir uns überlegt, wie wir den Ansturm in den Griff bekommen und trotzdem alle notwendigen Maßnahmen einhalten. Die Idee: 2er-Gruppen mit einem Abstand von zehn Minuten starten lassen. Nachdem wir das öffentlich gemacht haben, hatte ich innerhalb weniger Stunden rund 200 Mails mit Startzeitwünschen.“ Was Roland Schmidt aber besonders freut, dass sich alle Mitglieder an die Regeln halten, diszipliniert und geduldig sind. „Durch die Lockerungen können bei uns aktuell 3er- und 4er-Gruppen mit einem 15-minütigen Rhythmus starten. Eine wahnsinnige Organisation, die dahintersteckt.“ Eine Baustelle ist aktuell noch die Gastronomie, da wird aber gerade mit Hochdruck dran gearbeitet, dass diese wieder schnellstmöglich geöffnet wird.

Auf Entdeckungstour

Eine weitere Baustelle befindet sich auch vor dem Clubhaus, denn die Shutdown-Zeit wurde auch dazu genutzt, um den Golfclub ein wenig zu verschönern. „Dann machen wir jetzt mal eine kleine Tour durch die Anlage, dann zeige ich euch mal die Highlights auf unserer Anlage“, lädt uns Roland Schmidt ein, der schon seit 29 Jahren im Bereich Clubmanagement tätig ist. Das Beste: Diese Tour machen wir mit Golfcarts und da wir den Corona-Abstand einhalten müssen, bekommt jeder sein eigenes Gefährt. Yeah! Ich kann schon wieder einen Punkt auf meiner Bucket List abhaken. Nach einer vorsichtigen Testfahrt, es ist ja schließlich meine Golfcart-Premiere, geht es los in Richtung Bahn 6. Hügelig und angrenzend an den Wald liegt die Bahn idyllisch und in absoluter Ruhe. „Wir grenzen mit unserer Anlage direkt an das Naturschutzgebiet De Meinweg an, wo es vor kurzem noch gebrannt hat, da hatten wir riesiges Glück, dass der Wind anders stand“, erklärt mir der Clubmanager. „Unsere Anlage ist nämlich schon über 65 Jahre alt und etwa 76 ha groß. Viele neue Golfclubs müssen erstmal Bäume pflanzen, wir haben einen alten Baumbestand und weder Straßenlärm, noch sonstigen Alltagsgeräusche – ein echtes Paradies für Golfer. Und das nutzt auch gerade eine 3er-Gruppe, die gerade um die Ecke kommt und die wir kurz beobachten. „Golf ist übrigens die zweitkomplizierteste Sportart nach Stabhochsprung“, lacht Roland Schmidt, der 1991 mit dem Golfen begonnen hat. „Aber es macht auch einfach jede Menge Spaß. Die drei sind übrigens auf unsere 18-Loch-Anlage gut zwei bis drei Stunden unterwegs und legen dabei acht bis zehn Kilometer an der frischen Luft zurück – der perfekte Ausgleich zum Alltag.“

Natur pur

Auch die Bahn 12, die wir als nächstes anfahren, ist wie einer Postkarte entsprungen. Lange Heideflächen, die Mitte August bis September herrlich blühen, angrenzender Wald, perfekter Rasen… hier fällt es definitiv leicht, einfach mal abzuschalten und die ruhige Natur zu genießen! „Jeder Golfclub hat seinen ganz eigenen Charme und unser alter, traditionsreiche Wald-Heide-Golfplatz ist so in dieser ganz speziellen Eigenart auch der einzige in Deutschland“, erklärt mir Roland Schmidt weiter. „Wenn man Glück hat, begegnet man hier auf dem Platz auch Dammhirschen, Rehen oder Hasen. Wildschweine gibt es hier zwar auch, aber für die haben wir ein Hindernis eingebaut.“ Als wir nach ein paar weiteren Zwischenstopps und vorbei an Waldschneisen und auch einer Wasserstelle wieder in Richtung Clubhaus ankommen, erzählt mir Roland Schmidt noch, dass es ab dem 25. Mai auch wieder auswärtige Gäste den Golfclub besuchen dürfen, natürlich nach vorheriger Anmeldung. Und ab dem 21. Juni starten dann auch wieder die Schnupperkurse.

Gut zu wissen

Ganz nach dem Motto „Jeder, der Freude an Golf hat, ist bei uns willkommen“ könnt ihr für nur 19 Euro selber einmal den Golfschläger schwingen. Zu bestimmten Terminen gibt euch Golfprofessional David Symington für ca. zwei Stunden, immer von 10 bis 12 Uhr, eine Einführung. Der Preis beinhaltet den Golfunterricht, die Übungsbälle und die Leihschläger. Ihr müsst euch nur anmelden, Turnschuhe mit glatter Sohle mitbringen sowie sportlich bekleidet sein – Blue Jeans sind nicht erlaubt. Einen anschließenden Platzreifekurs könnt ihr hier ebenfalls für 179 Euro absolvieren.

Ihr wollt mehr erfahren? Hier geht es weiter:

https://dev6.niederrhein-tourismus.de/golfen-im-egc-elmpter-wald

 

 

 

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Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

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